Freitag, 30. Juni 2017

kodaline: "brother" single & tour.

Mit ihren beiden Alben „In a Perfect World“ (2013) und „Coming Up For Air“ (2015) etablierte sich das irische Quartett Kodaline als eine der größten Bands ihrer Heimat. Das hochemotionale Video zu „Brother“ wurde von Stevie Russell inszeniert, mit dem Kodaline bereits beim Clip für ihren Hit „All I Want“ gearbeitet hatten. An den Aufnahmen des Albums waren darüber hinaus auch Pop-Guru Wayne Hector (Nicki Minaj, James Arthur) und Jonny Coffer (Beyoncé, Emeli Sandé, Naughty Boy) beteiligt. Das letzte Kodaline-Album „Coming Up For Air“ wurde in Großbritannien mit Gold ausgezeichnet, das Debütalbum „In A Perfect World“ verkaufte sich weltweit über eine Million Mal und wurde einige hundert Millionen Mal gestreamt. Die Videos der Band verzeichnen bei VEVO mehr als 200 Millionen Views und ihre Singles verkauften sie mehr als eine Million Mal.

Auch im benachbarten Vereinten Königreich konnten sich Steve Garrigan (Gesang), Mark Prendergast (Gitarre), Jason Boland (Bass) und Vinny May (Drums) mit den Longplayern hoch in den Albumcharts platzieren (beide Top 5). Die Kygo-Kollaboration „Raging“ bescherte der Band im vergangenen Jahr einen internationalen Hit, der auch in den Offiziellen Deutschen Charts Einzug hielt. Mit „Brother“ legen Kodaline nun die erste Single ihres kommenden, dritten Album vor. Die Single entstand in Zusammenarbeit mit den Produzenten Steve Harris (Kaiser Chiefs, Santana) und Two Inch Punch (Rag‘n’Bone Man, Sam Smith), unter der Regie des langjährigen Kodaline-Studiopartners Johnny McDaid (Snow Patrol, Robbie Williams) als Executive Producer. Gemischt wurde „Brother“ von Spike Stent (Madonna, Depeche Mode, Ed Sheeran, Harry Styles u.a.).


Im November diesen Jahres sind Kodaline auch bei uns auf Tour:
09.11.2017 Köln E-Werk 
20.11.2017 München Tonhalle 
29.11.2017 Berlin Astra 
05.12.2017 Hamburg Docks

Mittwoch, 28. Juni 2017

rolling stones in latin america. video wednesday

an unserem heutigen video wednesday präsentieren wir euch keinen clip im klassischen sinne, sondern einen trailer zur jüngst erschienenen Rolling Stones dokumentation "Olé Olé Olé! A Trip Across Latin America" (universal). dieser begleitet den altherren-rockertrupp auf seiner tour durch zehn lateinamerikanische städte im letzten jahr. dabei zeigt der film auch die vorbereitungen für ihren allerersten auftritt in havanna, kuba – einem gigantischen, einmaligen, kostenlosen open air-event, wie es kuba noch nie zuvor erlebt hat. die bilder zeigen die einzigartige verbindung, die zwischen den Rolling Stones und ihren lateinamerikanischen fans besteht; eine verbindung, die über viele jahre gewachsen ist. mit packenden liveaufnahmen, sehr persönlichen momenten mit den bandmitgliedern, der gespannten aufregung und der reaktion von den fans und mit den ganzen aufs und abs bei den planungen für die havanna-show zeichnet "Olé Olé Olé! A Trip Across Latin America" ein bild von einer vor energie strotzenden band, die nichts von ihrer kraft und ausstrahlung verloren hat.
unser trailer bietet einen kleinen vorgeschmack dazu: 


und hier präsentieren wir euch noch die tracklist der songs, welche die dokumentation begleiten:

1) Out Of Control (Buenos Aires, Argentinien)
2) Paint It Black (Buenos Aires, Argentinien)
3) Honky Tonk Women (Sao Paulo, Brasilien)
4) Sympathy For The Devil (Sao Paulo, Brasilien)
5) You Got The Silver (Lima, Peru)
6) Midnight Rambler (Lima, Peru)
7) Miss You (Lima, Peru)

Sonntag, 25. Juni 2017

vérité: somewhere in between. review

nach veröffentlichung diverser ep's und der web-erfolgreichen, galant ad absurdum geführten The-1975-coverversion "somewhere else" veröffentlichte Vérité aka kelsey byrne am vergangenen freitag ihr debütalbum "Somewhere In Between" (kobalt records). dass das quasi im d.i.y.-verfahren erschienene werk deutliche parallelen zwischen albumtitel und der eingangs erwähnten single aufweist, darf durchaus diskutiert werden. Vérité vermeidet es jedoch, allzu sehr auf nummer sicher zu gehen. immerhin stellt sich das konzept der 13 tracks sowie des artworks insgesamt als schlüssig und durchaus recht eigenständig dar. die singer-songwriterin aus brooklyn dürfte mit ihren eletropop-soundflächen letztenendes eine mischung aus indie-publikum und den anhängern von acts wie lana del rey, lorde oder einer düster-variante von katy perry bedienen. siehe auch folgenden clip:

Donnerstag, 15. Juni 2017

elena: die bombe. albumteaser & clip

Elena hat kompakte, aus ihrem Leben gegriffene Geschichten über sich selbst und ihre Generation erzählt, und dabei nicht an leicht ironisch gebrochenen Popkultur-Referenzen gespart. Nur der Wunsch, experimentierfreudiger und musikalisch noch dynamischer zu arbeiten, blieb über weite Strecken unerfüllt. Bei ihren Konzerten, oft allein mit geloopten Beats, Key-Bässen und Keyboard als One-Woman-Band, zeige sich eine ganz andere Energie, Musikalität und Ausdrucksstärke – so die Zuhörer. Vielschichtig sei ihr Stil, nicht in eine Form zu pressen, mit Elementen von Jazz und Soul in der Stimme, starken Einflüssen von R’n’B/Hiphop in den Texten und mit Keylines, die in raffinierter Harmonie und Melodik die klassische Klavierausbildung sowie ein Jazzstudium verraten. Erwachsener und ausdrucksstärker klingt nun auch ELENAs neue Single „Die Bombe:
 

Samstag, 10. Juni 2017

abou diarra: koya. review

ebenfalls schon ein paar tage erhältlich, aber viel zu gut um es zu verpassen: das neue album von Abou Diarra aus mali. ein wenig erinnert die musik des sohnes einer mandingo-sängerin und eines wassoulou-stammeshäuptlings an den sound des exzellenten word-music-ablegers des glitterhouse labels. westafrikanische musik, deren protagonist aber sowohl jimi hendrix als auch die wurzeln des blues und natürlich jazz verinnerlicht zu haben scheint. außerdem in diesem zusammenhang unbedingt erwähnungsbedürtig: der transparente, analoge und unglaublich facettenreiche sound von "Koya" (mix & metisse), für welchen sich jean marc pinaud verantwortlich zeichnet. über das französische label (diarra lebt mittlerweile in paris) und mit broken-silence-vertrieb im hintergrund glücklicherweise problemlos hierzulande erhältlich, seien die elf tracks (plus zwei radioedits) aufgeschlossenen fans afrikanischer-/world-musik unbedingt ans herz gelegt.
 

Mittwoch, 7. Juni 2017

lambert: sweet apocalypse. video wednesday

um ein haar wäre Lambert mit seinem vor einigen wochen erschienenen album "Sweet Apocalypse" (mercury kx) ungesehen an uns vorbeigerauscht. dabei liegt das unter dem deutsche grammophon-banner erschienene werk näher am pop als an klassischer musik. vielleicht auch, weil der protagonist bzw. pianist ähnlich so unterschiedlicher künstlern wie cro, slipknot oder ghost ebenfalls verhüllt vor sein publikum tritt. übrigens wie letztere immer mit leichtem augenzwinkern hinter der maske. aber seht und hört selbst:


nicht vorenthalten wollen wir euch den pressetext zum album: 

"Seit dem Jahr 2000 leben wir in der Postapokalypse. Eine Apokalypse, die allerdings nie stattgefunden hat. Kein weltweiter Systemcrash, keine Außerirdischen, kein gigantischer Meteorit, kein Erlöschen unserer Sonne. Nicht einmal die alte Lieblingshose ist endgültig zerschlissen. Das heißt natürlich nicht, dass die Angst vor dem Weltuntergang deshalb verschwunden ist - ganz im Gegenteil: Die Angst der Menschen vor anderen Menschen und dem, was diese den lieben langen Tag so alles anstellen, ist riesengroß. Und bei Mutter Natur weiß man natürlich auch nie, was sie gerade im Schilde führt. Von der kosmischen Strahlung im Hintergrund einmal ganz abgesehen. Sich als Pianist explizit den großen Themen zu nähern ist natürlich immer etwas schwierig. Die Seele kennt nun mal keinen Unterschied zwischen dem Angriff eines Tigers, einem bösen Brief von der Bank oder einem blöden Blick des Nachbarn. Fühlt sich der Mensch bedroht dann bekommt er es mit der Angst zu tun. Und das, was den Menschen heute Angst einjagt, wird - zumindest in unseren Längen- und Breitengraden - immer abstrakter und führt zu einer immer diffuseren Lebensangst. Auf „ Sweet Apocalypse“ setzt sich Lambert auf ganz persönliche Art und Weise mit diesen Ängsten, von denen bekanntlich viele aus der Vergangenheit weit über das Heute hinausspuken, in 12 Kompositionen auseinander. Mal spendet er Trost, mal streichelt er sanft die Katze namens Melancholie, mal entwickelt er aus der Angst einen überlebensgroßen Pathos und lässt uns unerwartet über den Dingen schweben. Auf seinem dritten Album – dem ersten, das er für das in London ansässige Label Mercury KX aufgenommen hat - beweist der maskierte Pianist Lambert wieder einmal eindrucksvoll, dass er die komplette Gefühlsklaviatur des Lebens mit enormer Leichtigkeit spielen kann. Sein Gespür für kleine, große Melodien ist dabei immer noch außergewöhnlich."