Donnerstag, 18. Dezember 2014

d'angelo: black messiah. review

die vorfälle in ferguson finden derzeit deutlichen wiederhall auch in der musikszene. mit am deutlichsten ist der einfluss wohl auf d'angelo. der zog, für viele überraschend, nach knapp anderthalb dekaden (!) pause den release seines dritten albums "Black Messiah" (rca/sony music) massiv nach vorne. sozusagen von jetzt auf gleich war das dritte werk von D'Angelo And The Vanguard plötzlich verfügbar. und wirkt alles andere als unfertig. im gegenteil: andere soul-künstler und darüberhinaus dürften es angesichts der qualität des albums schwer haben, in einem für dieses genre durchaus spannendem kalenderjahr vergleichbar nachhaltige akzente zu setzen. denn selbst wenn wir es hier mit lupenreinem, vielleicht etwas versch(r)oben-avantgardistischem soul/funk/pop zu tun haben: der hiphop bleibt präsent. denn wo in der vergangenheit schon die roots eine große rolle spielten, tauchen auch diesmal an mehreren stellen alte bekannte wie eben questlove oder a tribe called quest-wegbegleiter q-tip auf. eine exzellente auswahl an samples (bei "the charade" sorgt genaueres hinhören für ein breites grinsen) tut ihr übriges. der sound von "black messiah" ist ähnlich dem phänomenalen "voodoo" pur, direkt und so analog wie es 2014 überhaupt noch möglich ist. und die qualität der handvoll songs nur schwer in worte zu fassen. ps: aufgrund der offenbar tatsächlich selbst für die plattenfirma überraschenden veröffentlichungspolitik wird das vinyl dieses meisterwerkes übrigens voraussichtlich bis februar auf sich warten lassen.

tourdaten 2015:
12.02. Neu-Isenburg, Hugenottenhalle
14.02. Berlin, Columbiahalle
24.02. Hamburg, Docks
06.03. Köln, Theater am Tanzbrunnen

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