Freitag, 8. Januar 2010

the bear quartet: 89. review

The Bear Quartet gehören zu dem überraschend kleinen teil der schwedischen independent-szene, der es zwar in der heimat zu größeren erfolgen brachte, außerhalb skandinavischer gefilde aber noch nicht wirklich in erscheinung treten konnte. und das trotz einer bald 20-jährigen geschichte, in welcher man es zu einem sack voller eps und alben sowie vorbildcharakter für einige kommerziell deutlich erfolgreichere formationen schaffte. umso schöner, dass dank des schwedischen indie-labels adrian recordings bzw. des alive-vertriebs die musik des bear quartet fünf jahre nach dem vorgänger "angry brigade" zum zweiten mal auch wieder bei uns verfügbar gemacht wird. ihr aktuelles werk "89" (adrian recordings/alive) steuert musikalisch allerdings rigoros in ungewohnte gefilde. waren bislang die landsmänner von isolation years bis starmarket referenzpunkte, so zeigen sich die zehn neuen track spöde wie nie: krautrock, afrobeat und noiseeskapaden halten einzug, wo vormals heimelige melancholie stand. das verstört auf anhieb ziemlich... was relativ exkat die intention des fünfers aus lulea gewesen sein dürfte. ist die enttäuschung über eine erhoffte herbst-/winterplatte allerdings erstmal überwunden, muss man die sperrige größe dieser versponnenen platte - nicht zuletzt zu einem so späten punkt in der bandkarriere - einfach nur respektieren. schon deshalb, weil sich im verborgenen eben doch sehr wohl funktionierende songs verstecken.

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