Donnerstag, 10. Dezember 2009

former ghosts: fleurs. review

die ersten andeutungen über ein neues projekt vom ehemaligen xiu xiu-vorsteher jamie stewart erweckten durchaus meine aufmerksamkeit. bis sich die informationen verdichteten, dass Former Ghosts ihre einflüsse aus synthiepop-bastarden wie omd oder soft cell beziehen würden. doch die sorgenfalten legten sich schnell. denn auf "Fleurs" (upset the rhythm/cargo) finden sich zwar entsprechende, betont anachronistisch inszenierte vocals sowie ein popsound, der mit reichlich elektronik aufgeladen wurde. statt auf direktem weg in kleinhirn und tanzbein dirigiert das dutzend songs jedoch eher ins herz derjenigen, die ihre musik einerseits gerne herzblutverschmiert mögen. die andere seite repräsentiert ein bleep-n-clonk-mentalität, welche zusammen mit freddy rupperts stimme sowie den zusätzlichen kurios-vocals von nika roza (zola jesus) vor allem angesichts einer sache kopfschütteln lässt: dass das ergebnis der zusammenkunft all dieser kreativen köpfe und stilistiken doch ziemlich zugänglich geriet. so hat die melodie jederzeit die oberhand über den lärm... und wieder einmal bringen es die kollegen von pitchfork ziemlich genau auf den punkt: "(...) sounds like what might've happened to joy division if ian curtis had bought a casio and a four-track and fired the rest of the band". überzeugend, wenngleich insgesamt nicht außergewöhnlich.

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