Donnerstag, 5. November 2009

fat joe & warren g. rapreviews

es dauerte beinahe ein halbes jahr, bis Fat Joe nun den nachfolger zu seinem 2001 erschienenen "jealous one's still envy (J.O.S.E.)" auch für den deutschen markt zugänglich macht. ob die verspätung mit der qualität der scheibe zusammen hängt, die in den staaten deutlich hinter den erwartungen blieb? unter anderem. der opener "winding on me" featured zwar lil wayne und ron browns, nervt aber mit penetranten vokoder-effekten. "one" wurde mit der hilfe von akon zwar mit einer mächtig poppigen hookline ausgestattet, birgt aber genau die gleiche soundspielerei. so geht es denn auch weiter: kopfnick-hymnen, die jedoch eine ganze spur zu flach, austauschbar und kommerziell orientiert klingen, als dass sie wirklich überzeugen könnten. lediglich in der raekwon-kollaboration wird in dieser hinsicht dankenswerterweise etwas auf die bremse gedrückt. "J.O.S.E. II" (ts records/rsk entertainment/soulfood) wirft somit die frage auf, ob sich der terror squad-mitbegründer zukünftig doch besser auf seine anderen hobbys - die gestaltung von markenschuhen, wahlweise auch sein schauspiel-auftritt in "scream 3" - konzentrieren sollte.

trotz des sounds von "The G Files" (ttl records/smc records/soulfood): Warren G stammt nicht aus dem labor von dr. dre. obwohl es in seiner (für den g-funk höchst relevanten) karriere durchaus einige kontakte zu dessen immer florierender talentschmiede gab. dennoch aber produziert und singt-rapt der westküsten-star seine alben lieber selbt. was er, soviel steht schnell fest, verdammt gut beherrscht. das programmatische "west is back" beispielsweise kommt mit dope pupsenden basslines daher und scheut sich nicht vor etwas albernen hooks. auch sonst bleibt der groove auf diesem spätwerk stets zurückgelehnt: synthie-blues und teils etwas schmierige soul-zitate teffen auf relaxt flowende raps sowie desöfteren recht schicke beats. wirkliche hits gibt es unter den 15 Tracks übrigens etwa eine handvoll. der rest rangiert im mittelfeld; nur selten lassen sich wirkliche tiefschläge ausmachen. die gästeliste dagegen fällt im vergleich zum vorgänger wesentlich weniger pompös aus: snoop dogg ("swagger rich"), nate dogg und raekwon (an dem es zur zeit wahrlich kein vorbeikommen gibt) gehören zu den größten vertretern hier. auf lyrische höchstleistungen muss man in diesem zusammenhang natürlich verzichten. nichtsdestotrotz: der 38-jährige g-star (entschuldigung, der musste sein...) legt mit "the g files" ein ordentliches genre-album vor. dass der hype um diesen sound nun schon ein paar jahre auf dem buckel hat, scheint warren g. nicht zu kümmern. das mag man nun seltsam oder sympathisch finden - weh tut der "hustler" ohnehin niemandem mehr. nett.

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