Mittwoch, 21. Oktober 2009

bk-one with benzilla & skyzoo. rapreview

eigentlich machte BK-One bisher lediglich als dj und tourpartner von brother ali von sich reden. mit seinem debüt unter eigener flagge allerdings dürfte sich das ändern: "Radio Do Canibal" (rhymesayers/groove attack) wurde - mit unterstützung seines produzentenpartners benzilla - ein funkensprühendes feuerwerk zwischen brazilianischen folkelementen, exzellentem hiphop sowie dessen wurzeln: jazz, funk und vor allem soul kreieren das grundgerüst für die 19 tracks. schmutzige basslines treffen da auf mitsing-refrains und die vielleicht stärkste gästeliste seit dem nasa-longplayer. das doppel "the true & living" mit dem wiedererstarkten raekwon sowie i self devine bzw. die brother ali, ponte und the grouch (living legends) zusammenführung zum beispiel dürften zu den stärksten kollaborationen der letzten jahre zählen. auch namen wie slug (atmosphere) oder black thought (the roots) enttäuschen keineswegs. am ende aber bleibt es jedoch die konsequent geniale umsetzung der atmosphäre von bk-ones's südamerika-reisen, welche "radio do canibal" vom artwork bis zum sound zum leftfield-hiphop-highlight des jahres (neben mos def's rückkehr) machen. qualitätsrap mit einer sympathischen misachtung großer hooklines offenbart die neueste duck down-entdeckung: Skyzoo. nach einem nicht zuletzt aufgrund zahlreicher kollaborationen (u.a. talib kweli, epmd), einem mixtape sowie einer 9th wonder-zusammenarbeit beachteten einstieg kommt "The Salvation" (duck down/groove attack) gänzlich ohne gästeliste aus. überhaupt weiß der 26-jährige vor allem mit seinem überlegten flow zu gefallen, der dem von nasir jones nicht unähnlich klingt (...sowie auf einige seiner zitate zurückgreift). allenfalls die produktionen hätten eine spur mehr charakter oder wiedererkennungswert verdient - insbesondere, weil man von 9th wonder oder just blaze durchaus weiß, dass sie es besser könnten. immerhin schadet diese tatsache zu keiner sekunde dem zurückgelehnten vibe der 16 tracks. klar versucht sich hier jemand in die tradition jener zu stellen, die immer mehr über ihre vocals denn über ihre beats und instrumentals zu überzeugen versuchten. doch auch wenn die highlights des erwähnten nas in weiter entfernung scheinen - skyzoo darf sich zu den relevanteren newcomern des jahres zählen.

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