Freitag, 7. August 2009

genie & wahnsinn. a tribute to fanta 4

dieses vorhaben ist entweder ziemlich mutig oder reichlich bescheuert: Die Fantastischen Vier versammeln für ihr "A Tribute To" (columbia/sony) album die créme de la créme dessen, wofür unsereins die deutsche musikszene so innig hasst. namen gefällig? xavier naidoo, sasha, thomas godoj oder mario barth (kreuzerbärmlich: "dicker pulli"). die massiven töne (genial: "picknicker") bleiben damit neben den spezializtz wohl die einzigen berechenbaren faktoren bei dieser zusammenstellung auf doppel-cd. womit haben wir es hier also zu tun? mit einem affront gegen die herkunftsszene der stuttgarter? oder einem provokanten plädoyer für mehr offenheit und toleranz? vielleicht auch nur mit einem marketingschachzug der betroffenen plattenfirma? fest steht, dass die 36 tracks für mich schon deswegen kurzweilig sind, weil der von dem langjährigen fanta4-manager (und "germanys' next superstar" moderator) andreas läsker inszenierte spagat konequent provoziert, zum lachen oder schimpfen nötigt. das geht schon los mit revolverheld, die - was für eine tolle idee - aus "was geht?" eine crossover-adaption im stil der neunziger jahre machen... sebastian krumbiegel fabriziert im anschluss aus "dicker pulli" zumindest etwas eigenständiges. wie sich überhaupt viele der interpreten angenehm selbstbewusst über die originale her machen. und neben fehlfarben, den yeti girls und pur (!) allein peter maffays "über nacht zum krieger gemacht" ein anspielen rechtfertigt. letzten endes scheitert das projekt für mich an seiner überschaubaren halbwertszeit: nach der ersten auseinandersetzung und ein paar diskussionen im freundeskreis kann man "a tribute to die fantastischen vier" nämlich ziemlich unbescholten wieder ad acta legen.

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