Montag, 17. August 2009

der name dieser band ist karpatenhund. review

anders wollen sie sein. spätestens mit dem neuen album. Karpatenhund mussten viel staub schlucken in ihrer kurzen geschichte. nicht nur deswegen, weil die luft zwischen "deutsch" und "pop" selbst in ihrer heimatstadt köln schon gefährlich dünn wurde. dank dem mtv-job von sängerin claire oelkers hatte man es sich zudem mit einem teil der avisierten zielgruppe von vornherein verscherzt. da wurde selbst ignoriert, dass die songs bislang objektiv wirklich recht charmant waren. mit dem - beinahe wie ein beschwörender hinweis betiteltem - neuem werk "Der Name Dieser Band Ist Karpatenhund" (wanderlust musik/bmg) versucht man nun das ruder spektakulär herumzureißen. mit saskia v. klitzing hat man eine neue schlagzeugerin an bord, die unter anderem bei fehlfarben, fm einheit sowie in eigenen theaterinszenierungen erfahrungen sammelte. also in konstellationen, die mehr zu bieten hatten als lieblichen konsensstoff für die deutschlandquote im formatradio. die vorab zum longplayer veröffentlichte "wald/mondo cane" ep klang teilweise wirklich etwas düster. und auch auf den elf neuen tracks gewinnt desöfteren eine hymnenfremde einstellung die überhand. dass das ergebnis trotz erhöhtem melancholiefaktor immer hübsch hörbar bleibt, mag mit den sich aus locas in love rekrutierenden musikern bzw. der persönlichkeit ihrer frontfrau zu erklären sein. und macht auch durchaus sinn. wie authentisch die "anderen" karpatenhund 2009 sind oder jemals waren, vermag ich nicht zu urteilen. kurzweilig ist das neue material allemal geraten. wenn auch weniger revolutionär, als die beteiligten behaupten bzw. es vielleicht erhofft hatten...

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