Montag, 31. August 2009

afrob: der letzte seiner art. verlosung

auf das aktuelle, nach langer pause erschienene afrob-werk haben wir ja hinlänglich hingewiesen. und nun spendieren uns bzw. euch tse-tse promotion auch noch zwei attraktive sets bestehend aus zugehörigem t-shirt sowie dem album "der letzte seiner art".
alles was ihr tun müsst, um an unserer verlosung teilzunehmen, ist bis zum 10.9. eine mail an rechts stehende mailadresse mit euerer anschrift zu schicken.
ach so: und als "lösungswort" dazu bitte eine aktuelle platte, auf welcher ihr euch ein feature von afrob gewünscht hättet. wir sind gespannt!

Sonntag, 30. August 2009

polar bear club, trapped under ice. reviews

die hot water music-vergleiche werden Polar Bear Club wohl auch mit ihrem zweitwerk nicht los. ähnlich hunter gatherer können sie sich jedoch gleichermaßen sicherlich schlimmeres vorstellen... auf "Chasing Hamburg" (bridge 9/soulfood) gelingt es davon unbeeindruckt nämlich fast perfekt, eine - neuerdings etwas aggressivere - herangehensweise mit eben dem blues zu fusionieren, welcher beispielsweise den sound der constantines so großartig macht. dabei darf man natürlich einen guten teil der stimme von jimmy stadt zuschreiben, die so mühelos zwischen rauh und sanft variiert, dass der bear club die obligatorische zwei-sänger-konstellation schlichtweg nicht nötig hat. vor allem aber kommt zum tragen, dass die fünf herren aus upstate new york wir die kollegen von gaslight anthem einfach ausgezeichnete songwriter sind. im rechten moment versteht man sich zurückzunehmen und immer wieder, die zwei handvoll songs mit großen refrains auszustatten. mit lediglich zehn tracks fällt das album zwar etwas knapp aus, dafür sparte man die filler diesmal komplett aus. allein die sache mit dem albumtitel will ich langfristig gerne noch geklärt wissen...

"good morning baltimore, every day's like an open door...": zynischer geht's ja wohl nicht, und zudem bezweifle ich arg, dass die samplerechte für den hairspray-song überhaupt geklärt wurden. aber Trapped Under Ice untermauern auf diesem zwischenspiel eigentlich nur die fuck you-attitüde, welche ihren debütlongplayer auf volle distanz begleitet. "Secrets Of The World" (demons run amok/intergroove) nämlich bietet weitaus mehr als den nächsten terror/hatebreed-clon. das junge quintett kennt darüber hinaus nämlich offenbar das komplette deathwish-backprogram und packt nicht nur aufgrund der eigenwilligen produktion einen überraschend individuellen stempel auf ihren hardcore-sound. dazu kommen lyrics mit autobiografischen, beinahe brutal-persönlichen inhalten. selbst wenn die zwölf tracks ein paar durchläufe benötigen, um ihre volle qualität zu entwickeln: trapped under ice sind spätestens jetzt in der ersten liga angekommen und beweisen, welche starken qualitativen fortschritte auch ihr label in den letzten monaten gemacht hat.

Samstag, 29. August 2009

in cold blood. vergangenheitsbewältigung

an dieser stelle nun mein persönlicher historien-hinweis, dass sich das kontinuierlich mausernde label demons run amok um ein weiteres highlight verdient gemacht hat: mit "suicide kind" (demons run amok/intergroove) veröffentlicht man eine compilation von In Cold Blood. eben jener band, welche vor gut zehn jahren via victory records (damals war auf tony brummel sogar noch halbwegs verlass...) im windschatten von integrity mit "hell on earth" ein famoses werk an den start brachte - welches den clevo hatecore heben ringworm und erwähnter dwid-gefolgschaft maßgeblich mitdefinierte. enthalten auf jener zusammenstellung ist unter anderem sessionmaterial aus dem jahr 1998 sowie die sieben tracks der selbstbetitelten, längst ausverkaufte 7". vor allem aber noch eine handvoll livetracks, welche hierzulande aufgenommen wurden und u.a. eine ganz klare distanzierung bzw. abrechnung mit der damals omnipräsenten one life crew enthält. zwar spart das im aufwendigen glanz- auf schwarzdruck gestaltete booklet leider mit weiterführenden informationen - ein insgesamt höchst mitreißender trip in die vergangenheit, übrigens sogar für anhänger von discharge bis deathwish records, bleiben die 16 tracks in knapp 25 minuten allemal.

Mittwoch, 26. August 2009

jack daniels' pilgerreise. verlosung

schon tradition ist es ja geworden, dass der geburtstag von jack daniels mit einer großen promoaktion gefeiert wird. und sellfish.de zu diesem anlass mit einer verlosung an den start geht.
zum 159. geburtstag hat man sich nun etwas pfiffiges einfallen lassen: eine pilgerreise durch 159 kultstätten. hier der zugehörige infotext:


"Für einen Mann (von 1,57 Meter Größe) aus einem Ort mit 361 Einwohnern ist JACK DANIEL ganz schönweit herumgekommen. Spätestens als er 1904 zur Weltausstellung nach St. Louis pilgerte, war klar: Der Mann geht seinen Weg. Und in diesem September kannst du mitgehen. Wir feiern einen Monat lang JACK’s 159sten Geburtstag – mit einer Pilgerreise durch 159 Kultstätten. Kehr bei so vielen wie möglich ein und gewinn deinen Trip für zwei Personen in JACK’s Heimat. Und so funktioniert’s: D
en ganzen September hindurch hast du die Möglichkeit, die 159 Tempel vom Ramones Museum in Berlin bis zum Clubheim des FC St. Pauli in Hamburg zu besuchen. Um deine Audienz zu dokumentieren, mach ein Foto von dir an der jeweiligen Pilgerstätte und leg es unter www.jack-lives-here.de ab. Unter allen Teilnehmern verlosen wir täglich eine 1904-Goldmedal-Flasche. Wenn du am Ende des Monats der eifrigste Pilger von allen bist, dann mach dich bereit für einen Trip zu zweit nach Tennessee an die Wirkungsstätten von JACK. Pünktlich zu JACK’s Geburtstag haben wir abseits des Pilgerpfades übrigens noch etwas für dich. Im September verlosen wir ein wahrhaft himmlisches Gefährt: einen Ford Mustang 2010, 4.0 Coupe Base. Der September kann kommen. Happy Birthday, JACK."

als leser/-in von sellfish.de/bmusic habt ihr zudem die möglichkeit, ein package bestehend aus der hier abgebildeten tasche sowie einer obligatorischen jack daniel's flasche zu gewinnen. für die teilnahme genügt eine mail mit euerer anschrift sowie betreff "schnappsladen" an die rechts angegebene mailadresse. einsendeschluss ist der 4.9.2009, der rechtsweg bleibt natürlich ausgeschlossen. viel erfolg!

Dienstag, 25. August 2009

forsenses & radio rock revolution. pix & flix

zugegeben: so wirklich zusammen passen wollen die beiden themen nicht. immerhin: das thema musik und film wird selten so stimmig zusammen geführt wie in diesen fällen.


obwohl mit den themen entspannung/relaxen/wellness auf diesen seiten gebiete berührt werden, für welche bmusic nicht gerade berühmt ist. doch die famose bilderflut auf Forsenses (sony music) macht sogar den zwar aufwendig produzierten, jedoch etwas beliebigen chillout-soundtrack wett. diese "fascinating journey into nature & sound", so der untertitel, ermöglicht es schließlich tatsächlich der hektik des alltags zu entkommen. in 5.1 surround sound, 57 minuten und 15 kapiteln, die das thema full hd endlich einmal auszreizen. alles in allem gelungen und definitiv auch für skeptiker interessant. ein blick auf den trailer lohnt sich.

ganz anders da natürlich die dvd-veröffentlichung von Radio Rock Revolution (universal pictures germany). ebenfalls auf dvd und blu-ray erhältlich, wartet diese - relativ kurz nachdem der film im frühjahr bei uns im kino lief - mit reichlich bonusmaterial auf. dazu gehören einige unveröffentlichte szenen sowie filmkommentare u.a. von regisseur richard curtis. so wird das ganze, ähnlich wie im kino, zu einer lohnenden und höchst unterhaltsamen angelegenheit (wir berichteten). seien wir ehrlich: der kauf lohnt allein für die sequenz, in welcher eine der plattenkisten abzusinken droht und in einem spektakulären tauchgang gerettet werden muss...

Sonntag, 23. August 2009

skero: memoiren eines texta mc's. review

deutlich mehr den kontakt zum hier und jetzt als das zeitgleich erscheinende album von afrob hat da schon der kollege von texta gehalten. denn mit Skero tritt einer der charakteristischsten köpfe der österreicher ins solo-rampenlicht. und dass bei ihm einiges anders läuft als beim letzten album mit seiner crew ("paroli"), macht schon das cover klar. die "Memoiren Eines Riesen" (tonträger rec./hoanzl/groove attack) sind nämlich auch die persönlichen gedanken eines permanenten freidenkers; eines interpreten, dessen auffassung von szene keineswegs beim hosenbund seiner baggypants enden. verknüpfungen zur g stone posse sowie anderen elektronik-künstler beleben ein album, bei dem man - vor allem nördlich des weißwurstäquators nach überwindung mittelschwerer sprachlicher barrieren - einen wunderbar selbstverständlichen umgang mit "stilistsische breite" hören kann. jedoch nicht nur deswegen, weil aus der umtriebigen elektroszene (u.a. g-stone) unseres südlichen nachbarlandes zahlreiche beiträge für eine exzellente instrumentale basis sorgen. vielmehr überzeugt dabei die fusion mit dem inhalt: die texte sind überwiegend intelligent, nicht selten mutig und zumeist mit reichlich witz vorgetragen. neben deutsch, dem bekannten dialekt sind ein paar ausnahmen sogar auf englisch gehalten. was im falle von „grafflove“ für meine begriffe jedoch etwas aufgesetzt wirkt. doch das sind vergleichsweise minimale mankos an einem album, welches zwar klar hiphop bleibt, dabei jedoch immer wieder auf galante art die spur verlässt. bleibt die hoffnung, dass die heimisches szene dennoch von diesem kleinod notiz nimmt. immerhin lassen sich damit nicht nur dank einiger diskurse in richtung reggae und folk (!) perfekt die letzten tage des sommers verfeinern. anspieltipp: die potentielle radfahrrerhymne „fuß vom gas“.

Mittwoch, 19. August 2009

afrob: der letzte seiner art. review

vier jahre hat sein letztes album auf dem buckel... und auch sonst war vom spätneunziger hiphop-boom des Afrob in letzter zeit nicht viel zu vernehmen. meine letzte erinnerung knüpft beim projekt asd an, welches er gemeinsam mit samy deluxe inszenierte. und genau mit ihm feiert der stuttgarter hier im gleichnamigen track sein comeback. doch in "Der Letzte Seiner Art" (g-lette music/intergroove) will afrob auch untermauern, dass er im zehnten jahr nach seiner debütsingle "reimemonster" noch ein album stemmen kann. mit erfolg? hmm... bemerkenswert auf jeden fall, dass diesmal mit g-lette music ein eigenes label samt independent-vertrieb im hintergrund stehen. ein denkbar krasser gegensatz zum four music-giganten der vergangenheit. die tracks allerdings wirken seltsam zerfahren: neue themen tauchen selten auf, selbst offenbar provokant geplante titel wie "mein kampf" verpuffen in ihrer wirkung. inhaltlich richtig übel wird es (wie zu erwarten) in "schneller nr.", während ein paar der instrumentals produktionstechnisch den eindruck hinterlassen, nicht zu ende gedacht worden zu sein. für die selbst erteilte auszeichnung "raps' letzte hoffnung" reicht das gewiss nicht. die drei handvoll tracks mögen denjenigen deutschrap-anhängern, welche zwischen studentenrap und "aggro-ansagen" orientierungslos umhereiern dennoch halt geben. in dieser hinsicht hält der albumtitel nämlich was er verspricht: so eine breite palette von partytrack bis proll hin zur politik bekommt man selten geboten. schade nur, dass die umsetzung nicht (mehr) wirklich mitreißen kann. unabhängig davon - respekt dafür, cassandra steen endlich mal wieder ein vernünftiges feature abgerungen zu haben...

Montag, 17. August 2009

der name dieser band ist karpatenhund. review

anders wollen sie sein. spätestens mit dem neuen album. Karpatenhund mussten viel staub schlucken in ihrer kurzen geschichte. nicht nur deswegen, weil die luft zwischen "deutsch" und "pop" selbst in ihrer heimatstadt köln schon gefährlich dünn wurde. dank dem mtv-job von sängerin claire oelkers hatte man es sich zudem mit einem teil der avisierten zielgruppe von vornherein verscherzt. da wurde selbst ignoriert, dass die songs bislang objektiv wirklich recht charmant waren. mit dem - beinahe wie ein beschwörender hinweis betiteltem - neuem werk "Der Name Dieser Band Ist Karpatenhund" (wanderlust musik/bmg) versucht man nun das ruder spektakulär herumzureißen. mit saskia v. klitzing hat man eine neue schlagzeugerin an bord, die unter anderem bei fehlfarben, fm einheit sowie in eigenen theaterinszenierungen erfahrungen sammelte. also in konstellationen, die mehr zu bieten hatten als lieblichen konsensstoff für die deutschlandquote im formatradio. die vorab zum longplayer veröffentlichte "wald/mondo cane" ep klang teilweise wirklich etwas düster. und auch auf den elf neuen tracks gewinnt desöfteren eine hymnenfremde einstellung die überhand. dass das ergebnis trotz erhöhtem melancholiefaktor immer hübsch hörbar bleibt, mag mit den sich aus locas in love rekrutierenden musikern bzw. der persönlichkeit ihrer frontfrau zu erklären sein. und macht auch durchaus sinn. wie authentisch die "anderen" karpatenhund 2009 sind oder jemals waren, vermag ich nicht zu urteilen. kurzweilig ist das neue material allemal geraten. wenn auch weniger revolutionär, als die beteiligten behaupten bzw. es vielleicht erhofft hatten...

afrob: der letzte seiner art. snippet & tour

der stuttgarter rapper afrob wird anfang september sein neues album "der letzte seiner art" via g-lette music/intergroove veröffentlichen. und neben unten genannten tourdaten gibt es für all diejenigen, die ihre wurzeln im 90er jahre deutschrap haben, vorab außerdem schon ein snippet zum kostenlosen download...

29.08.09 Intersity Festival @ Orient Club Schaffhausen (CH)
04.09.09 Catch a Fire @ Röhre Stuttgart RECORD RELEASE PARTY
05.09.09 Skater Palace, Münster Record Release Party
11.09.09 Hundertmeister, Duisburg
12.09.09 Grenzgang Festival, Grenzgang Zittau/Görlitz
18.09.09 Proli Passau
19.09.09 Halle 01, Heidelberg
25.09.09 Kamikaze Klub, Freiburg
26.09.09 Sommercasino, Basel CH

Sonntag, 16. August 2009

geschichtsunterricht. rolling stones 1971 - 1993

aus der reihe "die musst du kennen, ob du willst oder nicht": mit "Jump Back: The Best Of The Rolling Stones 1971 - 1993" (universal) wird die immerhin zwei jahrzehnte umfassende frühphase der britischen rockpioniere abgefrühstückt. zum zweiten mal übrigens, denn im original erschien die zusammenstellung bereits 1993. aber was sind schon eineinhalb dekaden angesichts des alters eines mick jaggers... und unter den 18 kompetent geremasterten songs befinden sich definitiv nur hits. vielleicht nicht für jeden persönlich, aber musikhistorisch und auch kommerziell lässt sich hierfür wohl keine anderer begriff finden. für meinen teil erschloss sich der reiz der Rolling Stones ehrlich gesagt ohnhin noch nie so wirklich. und nachdem sich hier von "angie" bis zu "brown sugar" selbst für kulturbanausen nicht wirklich viel neues erschließt, müssen wohl die sammler herhalten. jene bekommen neben dem verbesserten sound zumindest ein nett aufgemachtes booklet mit gedruckten interviewsequenzen zu jedem track. fazit: meinen respekt haben die stones ohne frage... mein herz allerdings entfacht auch diesmal nicht. wer jedoch ambitionen in dieser richtung hat, dem sei - so empfehlen es die wirklichen kenner - genau diese phase ihrer karriere ans herz gelegt.

Donnerstag, 13. August 2009

dead swans: sleepwalkers. review

irgendwie freut es mich ja, dass ich mit meiner leidenschaft für bands wie american nightmare oder give up the ghost nicht alleine da stehe. immer wieder nämlich wird auf diese weise der vibe von platten wie "background music" (genau, hier liegen die wurzeln dieser seite!) erfolgreich reanimiert. in der vergangenheit geschah das beispielsweise durch die famosen dead hearts oder this is hell. jüngstes beispiel - und tourpartner letzterer - sind nun die Dead Swans. mit "Sleepwalkers" (bridge 9/soulfood) reihen sich die briten in stilistisch vehement ähnliche gefilde ein, was ihnen andererorts bereits zum vorwurf gemacht wurde. achso, richtig gehört: bridge 9 haben da mal wieder ihre fühler in richtung des alten kontinents ausgestreckt. eine weise entscheidung: die verzweiflung, die emotionen, die aggressionen scheinen echt. insofern überzeugen die zwölf songs, welche von jay maas (von defeater, der zweite uk-band auf dem label) enorm dick produziert worden, nachhaltig. obwohl hier stimmungstechnisch sowie in punkto songwriting das rad keineswegs neu erfunden wird. und auch so manche textliche phrase etwas ausgelutscht wirkt. kritische stimmen mögen also nicht unbedingt an relevanz entbehren. für meine begriffe aber hat sich dieser sound noch lange nicht erschöpft.

Mittwoch, 12. August 2009

“I’m never happy”. merauder interview

Merauder sind zurück. mit ihrer neuen platte “God Is I” (regain records/spv)… zu der sich kaum mehr sagen lässt als zu allen kultigen vorgängern (okay, abgesehen vom dämlichen computerspiel-cover in diesem fall). und das ist gut so. wer allerdings tatsächlich denkt, die new yorker metalcore-urgesteine nehmen sich selbst zu ernst, der sollten folgende zeilen im originaltext lessen. frontmann (und einzig verbleibendes originalmitglied) jorge rosado entpuppt sich nämlich als reichlich überdrehter quatschkopf. selbst dann, wenn es um so unschöne themen wie labelstreitereien geht… hier unser interview – original, unzensiert und inklusive sämtlicher großbuchstaben.

what did you do in the meantime while merauder were on hold? in how far did merauder affect your life in the years from 2004 to 2008?

yeah man Im thankful too, but to tell yah the truth we never really left. We’ve always been in the mix maybe not a 100% but we were there. In between all that I worked construction 4 a lil while, got married and had 2 kids. Devin and Dahlia, my son Devin sings forgotten children on the new cd. He sings on the song “forgotten children” on the last part and he was only 3 years old when he did it. Well 2 answer your other question, life was fuckin’ pain before 2004 but after…. I’m still struggling even after the death of original guitarist “SOB” but more on a positive note. Got more things Im doin’ and tryin’ to build up like my company ”POR VIDA” productions which you’ll been seeing soon and my side project the“ BALLBUSTAS”. But my main focus has always been merauder and that’s what I’m trying 2 build and take by force my metalcore throne that merauder created and still rules!! No one can stop us right now no matter how many bands try to keep us down!!!…. Because believe me bro the same people who mention us and talk about how much merauder influenced them and all dat bullshit and cover our songs are the same people not giving us opportunities to get on their tours. Thats how much they love merauder.lol!! but were here and there’s nothing they can do about it…cause I am da MASTER KILLERRRR!!!LOL!


from century media to regain records... are you happy with the "merauder business plan"?

I’m never happy!!lol!!! no seriously its cool but kind of too soon to tell yah how are things with REGAIN, but so far so good!! As for Century Media goes don’t hate them, I’m over that shit and it’s their lost. But I’m hoping to have a good run with REGAIN..i fell we have a lot more to offer after this album, because I still think we haven’t reached our full potential but were workin’ on it.

how do you think the status of merauder changed since your last album?

The same old’ merauder with some new blood but always merauder blood. which you don’t find anywhere. Merauder’s more than just a band, I came from that streets so everything I do or we do has some rules to live by, outside of music…. like a brotherhood. It takes more than just music skills to be in merauder, enuff said. So the attitudes still the same, the music still in the same ol’ merauder sound just more heavier, more metal…more merauder!!!


even though member changes, a turn to more metal and years away from the scene, the new material clearly sounds like merauder from the first second on.

Like I said before it’s that merauder blood. I feel throw out the year we’ve created different type of fans…stronger and more independent then others. Like we have our own army!! So when I steps down another steps up!! Ha!! But really the guys in my band are fans and merauder soldiers and it’s was their time. They got the blood, they know the history and they got the mentally for it!!! Ready to fight!!! But at the same time they are their own person so it helps bring more to the merauder sound without killing our style…plus we’re the kings and creators of this!! Everthing we do is from the heart and for the ones who count the most………my fans!!


since the band split up, metalcore went quite big. what do you expect from "god is i"?

Well I hope it gets the respect it deserves. We put a lot of fucking work into this!! But people will see merauder for more than just a metalcore band…we’re the past,. present and the future..we are ROCK & ROLL!!LOL!! I think” GOD IS I” will bring metal to a other level…it will put balls back into this motherfucker!! Really to much of the same shit going around , time for change!! Time to take by force what’s merauder’s!! let ever one know who’s god!!

do you know any bands from the german metal- and hardcore-scene?
Fuck man!!! there’s a few bands that I can’t remember the names but one I do remember I think is “zero tolerance” (meint er evtl. Zero Mentality???)….sorry for not rem,embering the others…it’s the fuckin’ weed!!!lol!!

is there a real future for merauder or will album and shows be a singular experience?

Longevity never killed us, so nothing will homie!! Merauder is gonna be around long after me…. believe that bro.. Merauder is a family, a gang, it’s a fucking revolution!!! That will never die ………..cause we would let it!!

soviel also von jorge. hinweisen will ich noch auf die klare bolt thrower-note, die den elf tracks anhängt - wie gesagt 100% merauder, aber mit nochmal 10% metalbonus extra obendrauf.
schade eigentlich nur, dass mir die fertige CD erst nach diesem interview vorlag. mich hätte schon interessiert, wie man den kreuzdämlichen Kommentar von drummer bobby in den credits verstehen soll: „support the troops regardless of their order“.
foto: pressefreigabe/sureshotworx

lewd acts. "black eye blues" tourdates

einen hype will deathwish-promoterin nicole anlässlich der tour ihres neuen signings lostreten. nun, es dürfte kompliziertere jobs geben. denn in den einschlägigen kreisen werden lewd acts längst als nächstes großes ding gehandelt. und das am 1.9. erscheinende debüt "black eye blues" sehentlich erwartet. mit diesem label-stall sowie referenzen von modern life is war bis zu converge im hintergrund sollte da nicht viel schief gehen. hier die daten in erreichbarer nähe:

08/22: Bochum, Germany @ Lights Out Fest w/ Gold Kids
08/24: Graz, Austria @ Cafe Prost w/ Gold Kids
08/26: Salzburg, Austria @ Rockhouse Bar w/ Gold Kids
08/28: Chemnitz, Germany @ AJZ Talschock w/ Gold Kids
08/29: Ieper, Belgium @ Ieperfest
09/05: Messancy, Belgium @ Some HC Fest w/ Gold Kids
09/06: Wolfsburg, Germany @ Juha Ost w/ Gold Kids
09/07: Prague, Czech Rep @ Jeleni w/ Gold Kids
09/10: Kiel, Germany @ Schaubude w/ Gold Kids
09/11: Bremen, Germany @ G 18 w/ Gold Kids
09/12: Duisburg, Germany @ Light In The Dark Fest w/ Gold Kids
09/13: Berlin, Germany @ Lokal w/ Gold Kids

Dienstag, 11. August 2009

mos def, slaughterhouse. rapreview

lasst mich diese rezension mit dem einzigen manko, welches ich an der vorliegenden platte erkennen kann, beginnen: "The Ecstatic" (cooperative music/downtown) klingt angesichts der beiden (marketingbezogen in den wind geschossenen bzw. stilistisch provokanten) vorgänger ein wenig nach dem versuch, verlorenen boden wett zu machen. aber oh meine güte, wie Mos Def dieses vorhaben gelingt! klar kann bei einem neuerlichen track mit seinem black star-kumpel talib kweli ("history") nichts schief gehen. das eigentliche highlight jedoch und für mich zeitgleich so etwas wie den track des jahres stellt "auditorium" dar. er wird von einem wunderbaren slick rick feature gekrönt und beweist vor allen dingen: produzent madlib und mos def sind in kombination schlichtweg unschlagbar. eine these, welche auf diesem album noch zwei weitere male untermauert wird. mit u.a. j dilla, oh no und preservation weiß man allerdings auch den rest des albums in guten händen. in "roses" bedient sich def beim aktuellen album der wunderbaren georgia anne muldrow und setzt auf diese weise genügend akzente, um nicht dem "black on both sides"-plagiatsvorwurf ausgesetzt zu sein. stattdessen verfolgt "the ecstatic" durchaus eigene konzepte: vieles hier wirkt bewusst minimalistisch inzeniert oder nur kurz angerissen. und doch versteckt sich hinter jedem der 16 titel ein vollwertiger song, dessen halbwertszeit die konkurrenz dieser tage alt aussehen lässt.

hinter dem etwas dubiosen namen Slaughterhouse versteckt sich dann nicht etwa einer achtziger jahre rockband mit vermeintlichen schock-amibitionen... sondern mit joe budden, crooked i, joell ortiz sowie royce da 5'9 eine truppe voller aufstrebender mc's aus den staaten, die auf eine teils desaströse majorlabel-karriere blicken können. mit "Slaughterhouse" (koch records/groove attack) tritt das quartett nun mit vereinten kräften an, die eigene relevanz zu untermauern. dieser versuch klingt oft bewusst witzig, aber leider nicht immer gut. der stolperige beat hinter "cuckoo" demonstriert eindrucksvoll, was die vier auf dem kasten haben, wenn sie sich nicht in (augenzwinkernden) standards verlieren oder beim "crunk hits" publikum anheuern wollen. glücklicher weise schimmern diese lichten momente desöfteren durch; auch wenn auf der produktionsseite mit the alchemist, streetrunner oder denaun porter nicht alles gold ist. bemerkenswert auf jeden fall, dass das selbstbetitelte werk in lediglich sechs tagen entstand - und überraschenderweise insbesondere in seinen finsteren momenten zu überzeugen weiß.

Montag, 10. August 2009

bestandsaufnahme. 08/09

"beatbox, human sounds, vocal grooves" wurde dieses, in limitierter fassung als cd/dvd-package erscheinende livealbum untertitelt. dabei führt schon der name Bauchklang auf den richtigen weg: gerald huber, alex boeck, bina, philipp sageder und andreas fraenzl fabrizieren musik ausschließlich aus ihrem bauch, mund und durch mikrofone. wie man das aus dem hiphop-kontext sporadisch schon mal kennt; und genau bei den wurzeln dieses genres setzt der sound zwischen dub und drum'n'bass auch an. auf "Live In Mumbai" (monkey music/broken silence) wird man nicht nur zeuge, wie die österreicher in der indischen wirtschaftsmetropole bombay ihre musik päsentieren. sondern bekommt quasi hautnah eine der vielleicht erfreulichsten varianten des kulturclash geboten. in bauchklang-sessions mit anderen musikern vor ort oder schlichtweg im austausch mit dem publikum. wie so oft bei dieser kunstform und diesmal ganz besonders helfen die visuellen effekte der beiliegenden dvd dabei, den ganzen wahnsinn zu erfassen: wie hier elektronische musik auf reine stimmenbasis reduziert wird, reißt einfach mit. und rangiert so nahe am pop, dass man mittlerweile längst in direkter geografischer nähe zum heimatland mit erhöhter aufmerksamkeit rechnen muss.

im gegensatz zu vorangegangenem package wird einem im falle Mew erst einmal durch die lieblose promo-cd der spaß an der musik geraubt: nicht einmal ein booklet, nur ein mäßiger farbausdruck des covers zieren den rohling. unabhängig davon präsentiert "No More Stories" (columbia/sony music) die dänen in gewohnter qualität. und auch wenn sich der komplette plattentitel noch zwei zeilen weiter erstrecken würde, kommen die elf von rich costey produzierten songs auf den punkt: ein novum angesichts ihrer spielart im epischen progrock. doch das nach dem abgang von bassist johan wohlert zum trio dezimierte kollektiv versteht es ebenfalls, sich im rechten moment beim pop zu bedienen: "beach" beispielsweise hätte selbst nada surf zur ehre gereicht, darf gleichzeitig jedoch auch für die stimmliche variabilität von sänger jonas bjerre stehen. vieles andere hier fällt gewohnt verträumt aus, ohne auf wendungen und soundspielereien zu verzichten. schade dennoch, dass sich mir der zauber von mew auch diesmal auf platte nicht ganz erschließen will. objektiv steht "no more stories" nichtsdestotrotz in einer reihe gutklassiger veröffentlichungen, die liebhabern dieses sounds das leben versüßen werden.

guido lucas und blunoise records... wie konnte ich diese verlässliche größe im einheimischen indie-untergrund in den letzten jahren nur vom radar verlieren? und wie schön ist das eigentlich, mit Mouth eine neue band unter deren fittichen zu wissen? noch dazu eine, die mit"Rhizome" (blunoise records/alive) auf beeindruckende weise zeugnis von ihrem guten geschmack ablegt? wer es noch nicht gemerkt hat: ich bin euphorisch. auch ob der tatsache, dass sich hier das noisige soundverständnis des lucas' mit mouth's leidenschaft für den progrock der siebziger jahre - ich sage mal - "befruchtet". genau: große gestig a lá genesis und riffbauten in der tradition von yes. total outdated? keine spur, dieses trio haucht dem sound frisches, freches leben ein. wenngleich man mit den ganz großen melodien der vorbilder natürlich nicht konkurrieren kann. mouth machen dieses manko doch durch ein paar lärmige kniffe elegant beinahe wieder wett. komisch nur, das die basictracks schon vor zwei jahren aufgenommen wurden... wieso dann erst jetzt der feinschliff? naja, unkraut vergeht eben nicht. das würde zumindest den plattentitel erklären. und schürt die hoffnung auf einen zeitnahen nachfolger.

Freitag, 7. August 2009

genie & wahnsinn. a tribute to fanta 4

dieses vorhaben ist entweder ziemlich mutig oder reichlich bescheuert: Die Fantastischen Vier versammeln für ihr "A Tribute To" (columbia/sony) album die créme de la créme dessen, wofür unsereins die deutsche musikszene so innig hasst. namen gefällig? xavier naidoo, sasha, thomas godoj oder mario barth (kreuzerbärmlich: "dicker pulli"). die massiven töne (genial: "picknicker") bleiben damit neben den spezializtz wohl die einzigen berechenbaren faktoren bei dieser zusammenstellung auf doppel-cd. womit haben wir es hier also zu tun? mit einem affront gegen die herkunftsszene der stuttgarter? oder einem provokanten plädoyer für mehr offenheit und toleranz? vielleicht auch nur mit einem marketingschachzug der betroffenen plattenfirma? fest steht, dass die 36 tracks für mich schon deswegen kurzweilig sind, weil der von dem langjährigen fanta4-manager (und "germanys' next superstar" moderator) andreas läsker inszenierte spagat konequent provoziert, zum lachen oder schimpfen nötigt. das geht schon los mit revolverheld, die - was für eine tolle idee - aus "was geht?" eine crossover-adaption im stil der neunziger jahre machen... sebastian krumbiegel fabriziert im anschluss aus "dicker pulli" zumindest etwas eigenständiges. wie sich überhaupt viele der interpreten angenehm selbstbewusst über die originale her machen. und neben fehlfarben, den yeti girls und pur (!) allein peter maffays "über nacht zum krieger gemacht" ein anspielen rechtfertigt. letzten endes scheitert das projekt für mich an seiner überschaubaren halbwertszeit: nach der ersten auseinandersetzung und ein paar diskussionen im freundeskreis kann man "a tribute to die fantastischen vier" nämlich ziemlich unbescholten wieder ad acta legen.

Donnerstag, 6. August 2009

caspian, the poem is you. indiekönner

nicht einmal make my day records machten anlässlich des gelungenen vorgängers "the four trees" einen hehl daraus, dass der gegenwärtigen postrock-instrumental-schwemme kaum noch herr zu werden ist. was durchaus von reflektiertheit seitens der band bzw. dem sympathischen label zeugt. und diese spiegelt sich auch in der musik von Caspians drittem album wieder. schlicht "Tertia" (make my day records/alive) betitelt, kann dieses zwar ohne schlechtes gewissen als genrealbum bezeichnet werden. die zehn tracks allerdings sind sich längst bewusst, dass das spektrum in bezug auf wall-of-noise-gehabe und frickeleien ebenso wie mit allzu avantgardistischem soundspielereien 2009 ausgereizt wurde. insofern konzentriert sich das quintett aus boston, massachusetts auf die wesentlichen dinge: große, sich aufbäumende melodiebögen, welche sich zu instrumentalen hymnen emporschwingen - aber immer auf fragilem grund gebaut bleiben. und irgendwo zwischen schwerelosigkeit sowie tiefer sogwirkung so etwas wie „schönheit“ entstehen lassen. anhänger von mono, explotions in the sky oder red sparrows werden jene schon beim ersten hörkontakt vermuten; alle anderen geben den famosen kompositionen bitte etwas zeit, bevor sie in die allgemeine euphorie der szene mit einfallen.
The Poem Is You dagegen geben sich auf ihrem zweiten album in jeder hinsicht schlicht: lediglich selbstbetitelt, ein auf das nötigste reduziertes artwork sowie eine begrüßung mit straightem elektropop anstelle großer country-gestik - "TPIY" (k&f records/broken silence/hoanzl) erfordern von den bisherigen kennern der deutsch-belgischen formation einiges umdenken. umso charmanter die tatsache, dass man ihnen den stilwechsel voll und ganz abnimmt. denn hier ist zwar jemand noch auf der suche... genießt diesen zustand jedoch offenbar in vollen zügen. da spielt es dann vielleicht auch gar keine rolle, dass mich persönlich die neue ausrichtung etwas weniger zu begeistern vermag als noch der vorgänger. was wohl eher eine frage der stilistik denn der qualität sein dürfte. und überhaupt, was bei der suche von the poem is you schon jetzt sicher sein sollte: ihr publikum werden sie finden. dass dies auch umgekehrt funktioniert wünsche ich den damen und herren.

Mittwoch, 5. August 2009

oliver uschmann: fehlermeldung. review

mit seiner "hartmut und ich" reihe hat der parallel für die magazine visions und galore schreibende autor Oliver Uschmann ein breites, ja sozusagen ein massenpublikum erreicht. daran lässt auch der sticker auf seinem neuen werk - welches über das auf religiöse titel spezialisierte güterlsloher verlagshaus veröffentlicht wird - keine zweifel. "Fehlermeldung" (gütersloher verlagshaus) soll als ein, natürlich augenzwinkernder, ratgeber für das vermeintlich stärkere geschlecht fungieren. und tatsächlich steckt in genau dieser tatsache der eigentliche witz des buches: wie uschmann anhand seiner fünf charaktere und der methode "problem - ursache - lösung" aufdröselt, bleibt über weite strecken kurzweilig. wenngleich eine realistische alltagsumsetzbarkeit seiner strategien aufgrund unzähliger allgemeinplätze natürlich mehr als fragwürdig scheint... und auch der sich zahlreicher klischees bedienende alltagskampf der männlichen leidensgenossen bietet zwar immer wieder identifikations- und projektionsflächen, kommt jedoch zu selten über den üblichen genremief hinaus. so bleiben die 256 seiten (klappenbroschur, €14,95) ein etwas holpriges lesevergnügen. denn wenn man sich unter den vorgestellten prototypen erst einmal seine lieblinge herausgepickt hat, verleiten einige zähe passagen denn gar zum weiterblättern. so geht es mir abermals ähnlich wie bei uschmanns' "hartmut und ich"-büchern: irgendwie schade um die zahlreichen witzigen einfälle, welche in allzu bravem konsenshumor unterzugehen drohen.

Dienstag, 4. August 2009

sights & sounds: monolith. review

schon wenn man "Monolith" (redfield records/cargo) zum ersten mal hört, manifestiert sich der eindruck, die letztjährige debüt-ep von Sights & Sounds war nicht mehr als ein erstes, vorsichtiges zucken. bei näherer betrachtung wird klar: diese zunächst lediglich ganz nette projektidee der beiden neufeld-brüder hat 2009 die relevanz von joels' mäßigen sick city bei weitem überrundet. und sogar andrews zweite mikrofon-position bei comeback kid rückt nach seiner exzellenten leistung bei diesen aufnahmen in den hintergrund. wie konnte es dazu kommen? als grundlage wird gerne die stilistische breite der vier genannt. und tatsächlich gewinnt man den eindruck, bei diesen 14 songs würden die fixpunkte zwischen den großartige elliott, progressiven postrockbands sowie anspruchsvollem pop gesetzt. dabei schaffen es die neufeld-brüder jederzeit, ihre kompositionen auf große refrains zurückzuführen. und beweisen zudem mut, mit devin townsend (strapping yound lad) einen ursprünglich klar der metalszene zugeordneten produzenten den feinschliff an ihren fragilen songbauten vollbringen zu lassen. das ergebnis überzeugt auf ganzer linie: atmosphärische, dezent elektronische klangteppiche runden dieses rundum gelungene werk perfekt ab ("the clutter"). und am ende bleibt der einzige vorwurf, welchen man "monolith" machen könnte der fakt, dass die platte so verdammt nahe an "false cathedrals" rangiert. aber da fallen mir wahrlich schlimmere mankos ein... fazit: die bislang wohl gelungenste emo-/postcore-veröffentlichung diesen jahres.

Montag, 3. August 2009

my awesome mixtape. tourempfehlung

am 11.9. kommt ihr zweites album "How Could A Village Turn Into A Town" über rewika records/alive. und kurz danach kann und sollte man die italienischen sellfish.de lieblinge von My Awesome Mixtape auch auf der bühne erleben. hier die daten:

17.09.09 Wetzlar, Kulturzentrum Franzis
18.09.09 Leipzig, Ilses Erika
23.09.09 Darmstadt, Oetinger Villa
24.09.09 Berlin, Schokoladen
25.09.09 Hamburg, Reeperbahnfestival
26.09.09 Schwalmstadt/Treysa, Bunker
03.10.09 AT-Hall (Tirol), Stromboli

booking: labile

Sonntag, 2. August 2009

darkest hour, wisdom in chains. review

ihr letzter longplayer "deliver us" war für mich eine derartige enttäuschung gewesen, dass ich die hoffnungen an meine liebsten metalcoreler - und nicht zuletzt eine der mitbegründer dieser szene - beinahe komplett in den wind schlug. doch die neugier überwog dann doch, als ich erfahren hatte, dass Darkest Hour vor "The Eternal Return" (victory records/soulfood) ihren langjährigen gitarristen kris norris verabschiedet hatten. denn offenbar war genau dieser frische wind nötig: mike schleibaum findet in neuzugang mike carrigan nämlich einen absolut würdigen gegenspieler. und irgendwie macht es den eindruck, die formation hätte an intensität nachhaltig zugelegt. vor allem aber schaffen es die herren aus washington d.c. endlich wieder, mit schierer brutalität großartige songs zu erschaffen - deren atmosphäre nicht durch poppige anbiederungen gebrochen wird. tatsächlich findet man hier diese form von metal wohl in höchster spielkunst. und dazu lyrics, die mehr als nur lose worthülsen offerieren: "no god" gibt sich so programmatisch wie vom titel suggeriert. was an sich noch keine sensation wäre, würde man damit nicht ein paar der neueren labelkollegen direkt attackieren... darkest hour ziehen ihr eigenes ding durch. und dafür liebe ich sie. wieder.

nicht mit löffeln gegessen, sondern in ketten gelegt wird die weisheit hier bereits zum dritten mal - allerdings gibt's zumindest für eingefleischte fans nichts wirklich neues zu hören. denn bei "Wisdom In Chains" (swell creek superhero/soulfood) handelt es sich um ein re-release des vergriffenen debütalbums aus dem jahr 2001, ergänzt um das misfits-cover "angel fuck" plus hidden-track. in diesem zuge wurde auch der sound der guten handvoll tracks überarbeitet; und wenngleich ich die originalaufnahmen nicht kenne - der sound klingt alles andere als glattgebügelt. eindrucksvoll demonstriert die band aus pennsylvania auch, dass sie stilistisch und geografisch eng mit der benelux-szene verbandelt ist: nach einer prise eurocore klingt das ergebnis zumeist, wenn sich hier streetpunk mit new york hardcore verbindet. und ohne frage verstanden sich Wisdom In Chains bereits auf ihrem debüt perfekt auf diesen mix! das artwork von craig halloway dagegen bleibt geschmackssache, ebenso wie das überschaubare booklet (welches wenigstens ein paar linernotes beinhaltet). die beiden endgültig fusionierten labels swell creek und superhero records veröffentlichen das ganze nun auf cd, irgendwo soll allerdings auch eine vinylvariante kursieren, die um eine halbes dutzend livetracks auf der b-seite ergänzt wird - und kenner der materie dürften ahnen, was das über die spielzeit des albums aussagt...