Donnerstag, 16. Juli 2009

nightmares on wax, the alchemist. review

eine zusammenstellung mit klasse. nichts anderes durfte man von george evelyn alias dj e.a.s.e. alias Nightmares On Wax erwarten. die "Coming Home" (stereo deluxe/edel) serie, ein an das dj kicks konzept angelehntes sampler-projekt aus dem hause stereo deluxe, bietet ja quasi die optimale plattform, um all die unterschliedlichen ingredienzen und einflüsse seines bewährten downbeat-sounds zu lüften. und so finden sich hier überraschungen (marvin gaye, roots manuva), zu erwartendes (lee everton, eigene kompositionen) und vor allem... eine gelungene stilvielfalt. immer darauf bedacht, das entspannungsmoment zu fördern, aber nicht im hintegrund abzutauchen. der herr hat einfach einen guten musikgeschmack - das muss nach genuss der 18 tracks sogar von dem attestiert werden, dem die nightmares on wax-veröffentlichungen zu unspektakulär anmuten. was wäre das schön, diese musik anstelle der x-ten "café del mar"-blaupause in den einschlägigen lokalitäten zu hören...

selbst wenn man beim label koch records traditionell vorsichtig sein muss: The Alchemist zieht auf seinem album alle register. für "Chemical Warfare" (koch records/groove attack) konnte der hiphop-produzent beinahe sämtliche, zumindest populäre genregrößen vereinen. und selbst wenn nicht unter den 15 tracks vertreten, kannn man davon ausgehen, dass es in der vergangenheit kollaborationen gab. umso überraschender, als al maman - wie der protagonist mit bürgerlichem namen heisst - keineswegs sonderlich kommerziell agiert. sogar eminem überzeugt mit einem exzellenten song, aufgrund dieses mini-stelldicheins die vergabe des titeltracks allerdings etwas fadenscheinig wirkt. mehr als noch auf dem debüt ist al diesmal selbst hinter dem mikrofon zu hören. wobei die akzente natürlich eher durch die features a lá snoop dog, three 6 mafia, kool g rap, krs-1 sowie dem wunderbaren talib kweli gesetzt werden. den tiefpunkt markiert ausgerechnet mobb deeps prodigy, der mit einer sexistischen nullnummer meilenweit fernab früherer höchstleistungen rangiert. the alchemist, der u.a. für eben jene mobb deep, dilated peoples sowie als eminems' resident dj arbeitete, liefert über die ganze distanz dennoch einen relativ runden, dabei angenehm eigenwilligen longplayer ab.

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