Samstag, 11. Juli 2009

billy talent. die dritte

trotz beinahe unfassbarer kommerzieller erfolge hatten Billy Talent bei mir seit ihrem debüt einen stein im brett: ihre mischung aus ephorisierender spielfreude, einer prise emocore jenseits weinerlichkeit oder überflüsssigem pathos sowie der entscheidenden portion pop a.k.a. hymnenhaftigkeit musste man einfach lieben. auf "III" (warner music) reduziert man nun ganz bewusst die fahrtgeschwindigkeit. was tatsächlich eine ganz schöne veränderung mit sich bringt, denn die mitreißende energie der vorgängerplatten sucht man unter den elf tracks über weite teile vergebens. ben kowalewicz aggressive shouts beispielsweise sind an einer hand abzuzählen. doch billy talent kommt genau an dieser stelle zugute, dass sie eben auch ausgezeichnete songwriter sind. "saint veronika" hätte zwar gleichermaßen auf serj tankians soloalbum stehen können, unabhängig davon aber klingt die band nach wie vor wesentlich individueller als die mehrzahl ihrer kollegen. und auch wenn das drittwerk im vergleich zur eigenen vergangenheit etwas blass wirkt - die tracks gehören mit zu den schönsten varianten radiotauglicher rockmusik derzeit. fazit: im optimalfall altert und reift diese band mit ihren überwiegend noch sehr jungen fans. ob man diese jedoch alle mit "III" mitnehmen kann, bleibt spannend - ebenso, ob sich für den zugänglicheren sound dieses quartetts nun weitere hörerschichten öffnen...

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