Mittwoch, 29. April 2009

the cassidy scenario, misery speaks. out now

eine band der größenordnung von the sorrow mag ihren (kommerziellen) zenit noch nicht erreicht haben. sie trägt aber dazu bei, dass sich - wie im letzten jahr indiepop - nun auch hardcore aus österreich auf der musikalischen landkarte neu platzieren kann. wenn auch sicher nicht kalkuliert, so dürfte diese tatsache The Cassidy Scenario zugute kommen. die können mit ihrer vorgängerband estate bereits auf eine äußerst bewegte geschichte blicken. und erweitern auf "Withstanding Voracity" (let it burn) ihren fokus. die metalanteile sind zwar präsent, werden aber weitaus moderarter eingeflochten als bei den eigangs erwähnten kollegen. stattdessen regieren new school-anteile und ein erhöhter melodiefaktor. zu jeder sekunde hört man, dass die jungs ihr handwerk längst können und mit dem herzen bei der sache sind. dass einem beim hören attribute wie "groundbreaking" dennoch nicht in den sinn kommen, mag zum teil mit einer gewissen übersättingung zu tun haben. generell zeigen die elf tracks dennoch, dass the cassidy scenario auf dem weg sind. was für ein debüt ja durchaus in ordnung geht.

a change is going on im hause Misery Speaks: die münsteraner deathmetaller, welche stets mit einem bein im hardcore standen, stellen mit ihrem vierten longplayer nicht nur einen neuen sänger vor. "Disciples Of Doom" (drakkar/sony) kommt darüber hinaus mehr als nur einer kurskorrektur gleich. denn aus den einflussbereichen edge of sanity bis dismember wurden jetzt laut sticker auf der frontseite... lamb of god und amon amarth. wovon ich eigentlich nur letzterem zustimmen kann. umso mehr aber noch entombed - denn entsprechend derer historie sind auch misery speaks nun im rock'n'roll angekommen. und verlangen mir damit gehöriges umdenken ab. spätestens mit "catalogue of carnage" hatte man seinen stiefel in diesem genre schließlich perfektioniert. wenn man den mutigen schritt aber erstmal akzeptiert, gestehe ich dem quintett gerne zu: tracks wie "out of the unknown" oder das (stark an amon amarth erinnernde) "black garden" lassen es gepflegt krachen. schade nur, dass die eigene identität weiter etwas schwammig bleibt. dem grundsympathischen, songwriterisch starken werk kann diese tatsache allerdings wenig anhaben. und für die halbwertszeit der band wirkt der prozess zugegebenermaßen ziemlich sinnvoll.

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